Therapeutische Förderung

Nach Feststellung der Lernausgangs-lage, werden die Eltern erneut zu einem Beratungsgespräch eingela-den, um die Testergebnisse zu besprechen und ein mögliches weiteres Vorgehen zu empfehlen.
Sollten die Eltern eine Förderung wünschen, wird gemeinsam ein Termin festgelegt, an dem das Kind einmal pro Woche 60 Minuten an der Förderung teilnimmt. Sinnvoll ist immer eine Gruppenstunde, in der zwei Kinder gemeinsam lernen, damit die Lernsituation der der Klassensituation angenähert ist. Außerdem macht es den Kindern mehr Spaß, erhöht die Motivation und die Schüler können sich gegenseitig unterstützen. Dazu müssen die Lernpartner aufeinander abgestimmt sein: Das Alter muss stimmig sein, Antipathien dürfen nicht vorherrschen und die Lernausgangsanalyse muss sich entsprechen.
Auf Grund der ausgewerteten Diktate und Texte und der ermittelten Fehleranalyse wird die therapeutische Förderung aufgebaut. Dabei steht zunächst das Schwingen nach Buschmann im Vordergrund. Bei dieser ganzheitlichen Methode sollen die Kinder die Wörter in Silben zerlegen, um so gezielter alle Laute zu identifizieren, Doppellaute zu erkennen und Endungen deutlicher zu erfassen. Dabei nutzen die Kinder die Pilotsprache, um durch ein überdeutliches betontes Sprechen das Erkennen der einzelnen Laute zu erleichtern. Schritt für Schritt wird zunächst mit lautgetreuen Wörtern und Sätzen diese Vorgehensweise ganzheitlich erprobt, um dann die Methode auf das Schreiben von Sätzen umzusetzen und letztendlich die Strategie imaginär und automatisiert beim Schreiben zu nutzen. Später wird dann parallel an Strategien gearbeitet, um die Rechtschreibung anhand von Regeln für die Kinder verständlicher zu machen (Dehnungen, Großschreibung, v-Wörter, Wortfamilien).
Die Eltern sollten die, in der therapeutischen Förderung erlernten Strategien, zu Hause an den Hausaufgaben wiederholen und vertiefen. In enger Zusammenarbeit mit ihnen wird noch ein Merkworttraining für Ausnahmewörter und „Lieblingsfehler“ durchgeführt ( ˃ siehe Elternarbeit).

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